"Nur wer das, was er gesehen und erlebt hat
verinnerlicht, bereichert seine Seele."
Konfuzius
 
Immer wieder werde ich gefragt: „wie kommen Sie ausgerechnet auf Zimbabwe?“ und in Klammer scheint zu stehen „…. wo es doch auf Grund der politischen und wirtschaftlichen Lage ein so schlechtes Image hat“ ich will gerne versuchen, es Ihnen zu erklären:
 
Fast schon schicksalshaft könnte man unsere erste Reise nach Afrika bezeichnen, die uns eher zufällig 1992 zum ersten Mal nach SIMBABWE führte. Sämtliche Klischees die zu erwarten waren wurden für uns übertroffen, tierreiche, faszinierende Nationalparks, atemberaubende Natur, strohgedeckte Rundhütten, bunte Märkte, unendliche Weite, traumhaftes Abendlicht um nur einige zu nennen, was uns aber über alles ins Herz getroffen hat waren die Menschen, die Simbabwer mit ihrem offenen Lachen, ihrem Sinn für Humor, ihrer kindlichen Lebensfreude und einer schier unerschütterlichen Herzlichkeit und nicht zuletzt ihre Kreativität und Schaffenskraft. Nach den ersten Begegnungen mit Bildhauern in einem kleinen Dorf im Nord/Osten des Landes war es dann geradezu um uns geschehen. Nicht nur, dass wir hier tagelang am Leben in einem afrikanischen Dorf teilhaben durften, wir begegneten auch Künstlern, die Skulpturen von so unglaublicher Schönheit und Anmut zugleich hinter ihren einfachen Rundhütten präsentierten, was auf uns schon fast schizophren wirkte. Also war klar, diese Menschen brauchen ein Podium auf der großen Bühne. Es folgten zahlreiche Ausstellungen unter anderem in Zusammenarbeit mit der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden Württemberg (SEZ).
Jährlich reisen wir seit dem nach Simbabwe inzwischen mit unseren beiden Kindern Leonie und Lorenz. Die Zeiten haben sich im Lauf der Jahre schwer verändert, aus der einstigen Kornkammer Afrikas ist inzwischen ein krisengebeuteltes Land in höchster wirtschaftlicher Not geworden. Vor dem Hintergrund der zusammenbrechenden Infrastruktur sollte man meinen, dass sich in Simbabwe kein Rad mehr dreht, umso erstaunlicher, dass ich jedes Jahr mit einem neu entdeckten Projekt nach Hause reise. Kunsthandwerksprojekte voller Schaffenskraft, die alle ein Ziel gemeinsam haben: raus aus der Armutsfalle!
Die wirtschaftliche Krise und der Verfall der eigenen Währung hat zu einem enormen Preisanstieg durch die Einführung des USD geführt, somit ist Simbabwe nicht wie man vermuten würde ein Billigreiseland. Ich muss und möchte den Produzenten in Simbabwe einen fairen, gerechten Lohn bezahlen.

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